Das Bildungssystem Finnlands wurde aufgrund der guten PISA Ergebnissen sehr oft untersucht, um festzustellen, wovon der Erfolg und die guten Leistungen der Schüler abhängen. In den ersten drei Jahren gibt es einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz, danach auf einen Platz in einer Kindertagesstätte. Mit sechs Jahren ist es Pflicht für jedes Kind in die Vorschule zu gehen. Die Grundschule startet, im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern, erst mit sieben Jahren und dauert neun Jahre lang. Über die ganze Zeit hinweg bleiben die Schüler in Klassenverbänden, wobei sie in den ersten sechs Jahren von ihrem Klassenlehrer und anschließend von Fachlehrern unterrichtet werden. Am Ende der 9. Klasse gibt es eine Abschlussprüfung und basierend auf den Noten dieser Prüfung und des letzten Zeugnisses, kann sich der Jugendliche dann auf der weiterführenden Schule bewerben. Hierfür gibt es zwei Optionen. Die erste ähnelt der gymnasialen Oberstufe bei der man drei Jahre lang auf die Universität vorbereitet wird und man die Kurse belegt, die einen interessieren. Dabei muss man am Ende der Oberstufe 75 Kurse belegt haben, davon sind jedoch 47 Pflichkurse. Das heißt, man kann ca. 30 Kurse nach eigenem Belieben wählen. Dabei gibt es auch besondere Schulen, wie Musik-, Kunst- oder Sportschulen, für die man noch eine zusätzliche Prüfung machen muss.
Die andere Möglichkeit ist das Berufscollege. Hierbei erlernt man in der gleichen Zeit Ausbildungsberufe. Ein Schuljahr teilt sich in fünf Teile mit je ca. sieben Wochen auf und am Ende jeden Teils gibt es eine Abschlussprüfung. Die Fächer sind in jedem Term verschieden, je nachdem, welche Fächer man gewählt hat. Das Schuljahr beginnt im August und es gibt nicht nach jeder Prüfungsphase Ferien, allerdings sind die Sommerferien zehn Wochen lang. Außerdem gibt es normalerweise eine Ferienwoche im Herbst und Frühling und drei im Winter.